Wir feiern wieder mal so etwas wie einen kleinen Meilenstein: Am 25. Juli vor genau 2 Jahren sind unsere Pelzmonster in unsere Familie eingefallen und schreiten seitdem auf Samtpfoten durch unser Heim und lassen im Zusammenleben keine Langeweile aufkommen. Bereits vergangenes Jahr widmeten wir dem 1-jährigen Jubiläum einen ganzen Beitrag, um zu analysieren, was man alles so im ersten Jahr einer kleinen Katze erlebt- und das ist einiges. Wer allerdings denkt, im 2. wird’s langweiliger, der irrt ;).
Das erste Lebensjahr der Katze ist spannend: Sie wächst vom Baby heran zu einer – äußerlich – praktisch erwachsenen Katze. Doch ausgewachsen sind Katzen tatsächlich erst ab ca. 2 Jahren. Und gerade Kater benötigen, wie halt das männliche Geschlecht im Allgemeinen, dafür auch gerne etwas länger. Nicht verwunderlich also, dass unsere Jungs im 2. Jahr bei uns daheim jede Menge Flausen im Kopf hatten.
Katzen im 2. Lebensjahr
Doch was wurde anders? Tatsächlich veränderten die Blogkatzen über die Monate nochmals ihr Wesen. Anfangs, als Kitten, waren sie begeistert gegenüber allem Neuen: Besuch, Spielzeug, Futter *hust* (fast immer). Eine Änderung dessen war im ersten Lebensjahr noch nicht allzu drastisch, doch im letzten Jahr konnten wir klar erkennen, dass sie nun so garnicht mehr bei jedem Besuch Freudensprünge vollführten. Tatsächlich war festzustellen, dass sie bei manch einem neuen Gesicht hier in unseren Reihen einfach beschlossen, dieses abgrundtief unsympathisch zu finden und sogar vor Angst davon zu rennen.
Erklären konnten wir uns das so garnicht, da sie nie schlechte Erfahrungen mit Zweibeinern hier bei uns machen mussten. Anderen Gäste widerum schenkten sie von Anfang an ihre Aufmerksamkeit erkoren diese fix als neue Knuddelopfer aus, was allerdings immer seltener der Fall war. Grundsätzlich prägte sich das Wesen von Yin und Yang hier ganz unterschiedlich aus.
Während Simba gerne seinem Einzelgängertum nachging und gelegentlich mal zum Schmusen vorbeischaute, verteidigte Zorro weiterhin seinen Platz auf dem Sofa und in der Rangfolge. Vor einigen Monaten noch kuschelten sie oft miteinander. Leider hat dies kompeltt nachgelassen und ein ausgewachsener Kater findet das anscheinend reichlich uncool. Wir hoffen ja sehr, dass das bei den Großväterchen im hohen Alter vielleicht zurückkommt- wer weiß ;)? Katzen sind schließlich immer für eine Überraschung gut.
Ups and downs
Ansonsten war das erste Jahr wohl das turbulenteste hinsichtlich der gesundheitlichen Kapriolen, wobei wir auch im 2. Jahr fast einen Dauerplatz beim Tierarzt hätten mieten können ;). Angefangen beim Dachsturz von Zorro, kurz nach unserem Umzug, übergehend zu, Gott sei Dank, weniger werdenden Magenproblemen von Simba bis hin zu unserer Odysee mit Simbas Fellproblemen Anfang diesen Jahres. Zum Glück waren wir in den letzten Monaten rekordverdächtig wenig beim Tierarzt- toi toi toi – und Simbas Probleme haben sich mit den warmen Monaten komplett verflüchtigt.
Im August stünde eigentlich unser routinemäßiger Impftermin an. Eigentlich, weil ich noch nicht weiß, ob wir eventuell hiervor nicht doch einmal den Onkel Doktor aufsuchen müssen, denn während ich die Zeilen schreibe hat unsere arme Knutschkugel wieder Magenprobleme und übergab sich heute morgen. Doch wir warten ab und tippen einfach mal auf unerlaubte Nahrungsaufnahme, denn draußen findet sich so allerhand – Moment, sind die Blogkatzen etwa Freigänger geworden?
Katze to go
Wer den Blog vielleicht eine Weile nicht verfolgt hat, dem ist womöglich entgangen, dass Katerchen tatsächlich so etwas wie Teilzeit-Freigänger geworden sind, allerdings nur gesichert und an der Leine in unserem Garten.
Das Projekt läuft jetzt seit etwa 2-3 Monaten und wir bereuen es bislang nicht. Zorro und Simba scheinen sichtlich Spaß an ihren neuen Eindrücken zu haben, auch wenn Simba schon immer der Entdecker und Freiheitsgeist in unseren Reihen war und Zorro manchmal gerne eher die Cochpotatoe bliebe, wenn wir ihn nicht ein Stück hinaustragen würden, damit er dann dort entdecken kann, dass es doch garnicht so unspannend ist, Mücken auf der der Wiese zu jagen und Gras abzumähen wie ein kleines schwarzes Schaf ;). Natürlich gibt es immer einmal wieder Höhen und Tiefen im Training und von einem geordneten Gassi-Gehen, wie man es von Bello nebenan kennt, sind wir noch weit entfernt, doch das war auch bislang nicht unser primäres Ziel, wenngleich wir das langfristig anpeilen wollen, zumindest so halbwegs ;). Aber darum soll es hier heute nicht gehen. Einen separaten Post zu unseren Eskapaden draußen gibt es demnächst hier auf dem Blog ;).
Die krasseste Änderung im 2. Lebensjahr einer Katze
Die wohl auffälligste Veränderung, die unsere beiden Tiger in diesem Abschnitt durchlebten, ist in unserem Fall zweifellos das Spielverhalten. Die anfangs für jeden Schabernack zu begeisternden Samtpfoten haben sich zu kleinen Diven verwandelt, die von dem riesen Spielfundus in ihren 4 Wänden in den zig Kisten schnell gelangweilt und nur noch schwer aus der Reserve zu locken sind. Diese Änderung konnten wir zunehmend beobachten und nicht jeder Tag ist tatsächlich noch ein Tag, an dem es ausgedehnte Spielsessions gibt, wie früher. Für Clickern und Leckerchen lässt sich die verfressene Gesellschaft allerdings nach wie vor problemlos begeistern ;). Hinzu kommt, wie gesagt, das tägliche Outdoor-Abenteuer, bei dem echtes Jagen das schnöde Nachgeahme ersetzt ;).
Wann sind Katzen erwachsen? Mit 2?
Man kann sagen, dass sich im 2. Lebensjahr einer Katze langsam ihr wahrer Charakter zeigt und sie durchaus auch so etwas wie erwachsen wird – gelegentliche Ausfälle mal ausgenommen ;). Unsere trägen Katerchen sind noch ein bisschen fauler geworden, aber da ist wohl jede Katze, je nach Wesen, Rasse etc. anders. Manche bleiben auch irgendwie ewig Kitten ;).
Ist es nun besser oder schlechter als früher? Tatsächlich ist es einfach anders und auch ein bisschen entspannter, denn Katz hat sich schon ein wenig eingenordet, weiß was sie darf und was nicht, hat den Tagesrhythmus irgendwie intus – auch wenn all das zutrifft und irgendwie auch wieder nicht. Denn an schönen Sommertagen hält auch unsere vermeintlich so erwachsenen Raufbolde nichts davon ab, wochenends um 5 Uhr früh durch die Wohnung zu poltern oder mal ganz gemütlich über den Tisch zu schlendern, weil außenherum zu gehen länger dauern würde. Man sieht also: Katze bleibt halt doch immer Katze, und das ist auch gut so ;). Wir möchten unsere Pelznasen jedenfalls keinen Tag lang missen
Sehr schön geschrieben und es bleibt die nächsten Jahre weiter spannend. Seid gespannt 🙂