Eine Frage, an der sich die Geister scheiden. Oftmals auch abhängig davon, ob Katzen Freigänger sind oder nicht, wie lange/oft Herrchen oder Frauchen da sind und wie viel (Frei-)Raum sonst besteht. Eine grundsätzlich richtige Antwort auf diese Frage gibt es vermutlich nicht und jeder muss für sich selbst entscheiden. Das haben wir getan und verraten euch, wie unsere Antwort auf die Frage „Darf die Katze mit ins Bett“ ausfällt.
Die Blogkatzen im Bett?
Bevor ein Tier im Zuhause einzieht hat man ja immer viele gute Vorsätze hinsichtlich Konsequenz und Erziehung, die sich im Laufe des Zusammenlebens oft zugunsten des plüschigen Mitbewohners entwickeln ;-). Anfangs gab es bei uns die klare Regel: Keine Katze im Schlafzimmer und somit auch nicht im Bett. Als Zorro und Simba als Kitten zu uns zogen wohnten wir noch in einer kleineren Wohnung, in welcher sich das Schlafzimmer im Dachboden befand, welcher über eine Klappleiter erreichbar war. Daher war die aufgestellte Regel leicht zu realisieren: Kleine, 3 Monate alte Kitten lassen sich prima von Leitern mit etwas drapierter Alufolie abschrecken. Problem gelöst und nachts keine Katze im Schlafzimmer.
Mit der Zeit wachsen natürlich die Katzenbabys und mit ihnen ihre Ambitionen und Alufolie war schon bald ein alter Hut. Schlauer Dosenöffner klemmt also Kissen zwischen die Leiternsprossen damit Katzenjunges nicht darüber kommt. Problem gelöst- dachten wir. Bis eines schönen Tages unter der Klappe zur Leiter ein immer lauter werdendes Kratzen und ein um Einlass bittendes Miauen zu hören war: So hatte Zorro das böse Kissen bezwungen und der kletterfaule Simba seinen agilen Bruder vorgeschickt. Kissenlösung also auch für die Tonne. Aber, wir wären keine echten Heimwerker, wenn uns da nicht was einfallen würde. So wurde fix aus einem über 1 m langen Brett mit Scharnieren eine auf die Stufen klappbare „Katzenbremse“ gezimmert ;-). Die Holzplatte ließ sich auf die Sprossen klappen und bot somit keine Möglichkeit zum Klettern mehr an der Vorderseite. Funktionierte einwandfrei in der Theorie und praktisch eigentlich auch recht gut, bis eines schönen Morgens… das war doch nicht etwa ein Kratzen an der Türe am oberen Ende der Leiter? Und tatsächlich saß da rotzfrech der kleine Zorro und der plüschige Simba wartete miauend unten, dass ihm die Katzenbremse geöffnet wurde. Aber wie zum Teufel hat Mini-Mephisto es nach oben geschafft? Die erste Zeit kamen wir nicht dahinter, bis wir den Kletterkönig auf frischer Tat ertappten: Er hangelte sich an der Hinterseite der Leiter rückwärtig an den Sprossen entlang nach oben, quetschte sich an Brett und Leiterwand vorbei und schwupps… war er oben. Und ab diesem Tag stellten wir uns die Frage:
„Warum dürfen die Katzen eigentlich nicht ins Schlafzimmer?“
Ja, warum eigentlich? Nun, wir hatten zunächst angenommen, beide Katerchen würden nachts Radau und Lärm verursachen und so ein Schlafen unmöglich machen und außerdem wollte man sich als Mensch irgendwie ja noch ein wenig „Privatsphäre“ behalten, wenn man es so sagen will (höhö, denkt sich die Katze wahrscheinlich, wenn sie das lesen könnte ;)).
Nachdem unsere beiden schlauen Füchse all unsere Bemühungen, sie aus dem menschlichen Schlafgemach fernzuhalten nun doch immer wieder erfolgreich umgangen hatten, entschieden wir uns dazu, es einfach zu versuchen und wurden eines besseren belehrt. Nach einigen wenigen Tagen zur Gewöhnung an den neuen Schlafort hatten sowohl Zwei- als auch Vierbeiner ganz schnell Gefallen an der neuen Situation gefunden. Das Bett und sowieso alles was Dosenöffner benutzt ist ja viel gemütlicher als das eigene und so ein wenig kuscheln hat ja auch noch nicht geschadet. Und Dosenöffner waren von ein paar Fußwärmern und schnurrenden Weckern, die, zumindest vor der Futterstunde, so gar keine Störenfriede der geliebten Nachtruhe zu sein schienen, auch recht angetan.
So hat es sich eingebürgert, aber im Laufe der Zeit auch verändert. Im Kittenalter teilten sich beide Katerchen gerne den nächtlichen Liegeplatz, vorwiegend am Fußende. Doch mit dem Aufwachsen und dem Umzug in eine andere, größere Wohnung änderte sich nicht nur das Wesen der Jungs sondern auch ihre Gewohnheiten. Simba ist nachts gerne für sich und zieht sich in seine Privaträume im oberen Stock zurück ;). Zorro dagegen besteht weiterhin auf seinen Platz am linken, unteren Ende des Bettes. Meist zieht er dann mit Frauchen vom Sofa auf’s Bett um. Lässt man ihn einmal auf der Couch liegen, weil er schon schön eingeschlafen ist, kommt er beim Bemerken meckernd hinterhergezogen nach einer Zeit ;). Man kann sich sicher sein: Morgens liegt immer etwas Flauschiges am Ende des Bettes. Simba erscheint dann morgens als Weckkommando und bewegt sich schnurrend über die zugedeckten Dosenöffner-Hügel ;).
Er war schon immer eine selbstständige Katze, doch mochte es in der Jugendzeit bei uns zu schlafen. Was ihn dazu bewogen hat, es nicht mehr zu tun, können wir nicht sagen: Ob es das Mehr an Platz ist oder der dominante Zorro oder doch die sich viel zu oft bewegenden Deckenberge- man weiß es nicht. Ein bisschen schade ist es- aber jede Katze wie sie mag ;). Ab und zu entdecken wir ihn übrigens aber dennoch auf dem Fußabtreter an der Terassentür im Schlafzimmer :D.
Und wie ist das mit der Hygiene?
Also eins vorweg: Wer einen absoluten Putzfimmel hat, der sollte vermutlich überhaupt keine Haustiere halten, denn Haare wird es, trotz täglichen Reinigens, immer irgendwo geben. Das ist für uns kein Problem. Tagsüber haben wir Überdecken auf dem Bett, denn – ja-, auch wenn wir nicht da sind dürften die Kater theoretisch auf’s Bett, was sie mittlerweile aber sehr selten wahrnehmen. Dann haben wir eben noch den großen Vorteil, dass Simba und Zorro keine Freigänger sind und somit kein Dreck von draußen hereingetragen wird. Daher ist das Ganze auch sehr entspannt und Haare direkt im Bett sind sowieso nicht vorhanden. Wenn dann liegt Katz meist am Fußende auf der Decke.
Fazit
Unser klares Fazit ist daher: Ja, die Katze darf ins Bett. Denn ein für uns absolut schlagendes Argument ist tatsächlich auch: Die Samtpfote möchte bei ihrem Menschen sein oder Kontakt zu ihm halten. Der Mythos, Katzen würden sich nicht an ihren Menschen orientieren oder diese nicht brauchen, ist schon lange ein alter Hut. Tatsächlich braucht uns Miez mehr als man oft vermutet. Ist man den ganzen Tag sowieso schon außer Haus, wäre es mehr als unfair, der Katze dann auch noch nach den wenigen Stunden zwischen Ankunft daheim und dem Schlafengehen den Kontakt zu verweigern, denn Katzen praktizieren auch gerne „Kontaktliegen“, d. h. suchen und brauchen das Berühren zu ihren Bezugspersonen oder auch Artgenossen während des Ruhens.
Aber auch wenn die Katze nicht direkt an einem klebt, so möchte sie doch bei einem bzw. in der Nähe sein oder eben wissen wo sie einen findet und einen auch immer erreichen können. Daher könnten wir uns nicht mehr vorstellen, die Katze hier aus unserem Leben auszuschließen und finden: Entweder ganz Katze oder dann lieber gar nicht.
Weitere Faktoren Pro/Contra
Etwas anderes kann es sein, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist- dann lässt sich eventuell über eine andere Lösung reden. Auch wenn Miez ein nächtlicher Ruhestörer und an Schlaf für Zweibeiner nicht mehr zu denken ist, kann ein Ausschluss nötig sein. Dann sollte man aber auch immer reflektieren: Warum ist das so? Liegen gesundheitliche Probleme vor oder ist die Katze nicht genug ausgelastet? Diese Dinge gilt es in solch einem Fall definitiv abzuklären.
Bei Freigängern wird sicherlich auch der ein oder andere ins Grübeln kommen, ob Mitbringsel von Draußen gern gesehene Gäste im Bett sind. Hier lässt sich vielleicht eine Alternative in Form eines Liegeplatzes neben dem Bett und nicht im Bett finden. Auch das kann man einer Katze mit viel Geduld antrainieren und wir sind sicher: Das lohnt sich.
Zuletzt spielt zu dieser Entscheidung ja auch noch die Frage mit hinein: Darf die Katze nur nicht ins Bett oder generell nicht ins Schlafzimmer? Hier ist auch die Wohnungsgröße ausschlaggebend: Bei einer sehr kleinen Wohnung ist jeder Raum für die Katze freizugeben, hingegen bei jede Menge Platz nicht zwingend.
Darf die Katze ins Schlafzimmer, aber nicht ins Bett, wird sie das in guter alter Haustigermanier bestenfalls solange nicht tun, wie ihr im Haus seid ;). Darüber sollte man sich im Klaren sein ;).
Aber genug des Für und Widers- für uns gibt’s eigentlich nur eine Antwort auf die oben gestellte Frage. Unser Abschlussfazit lautet ganz klar: Katze im Bett, ja gerne.
Wie ist das bei Dir? Darf der vierbeinige Mitbewohner mit in dein Bett?
Also, meine 2 Fellnasen dürfen grundsätzlich weder ins Schlafzimmer noch ins Bett. Ausnahme : Draußen ist es sehr stürmisch, Gewitter…einfach Unwetter. Dann dürfen sie natürlich mit. Was sie auch absolut gerne machen. Wobei sie nicht im Schlafzimmer schlafen. Erst wird alles beschnuffelt, dann Frauchen gepiesakt, dann ruht man. Aber im Laufe der Nacht gehen sie dann runter. Frühs ist nämlich kein Fellbär mehr im Bett.
Ich habe aber das Gefühl, dass es ihnen nicht wirklich was aus macht, nicht ins Schlafzimmer zu dürfen. Wenn die Tür natürlich offen ist, und man bekommt es mit, gibt’s kein Halten und die Nase wird ins hinterste Eck gesteckt. 🙂 Aber irgendwann ist dann auch wieder gut und man geht freiwillig. Das klappt auch ganz gut, wenn ICH will, dass sie gleich wieder raus gehen ; -) Das nicht immer, aber immer öfter.
Beide machen auch kein Radau o.ä., dass sie unbedingt rein wollen. Außer es geht am Wochenende mal auf 8 Uhr zu. Man hat dann doch langsam ein Loch im Bauch. Da hört man es vor der Tür maunzen und Tiffy lässt dann auch unnachgiebig die Türklinke schnalzen. Zum Glück ist die Tür etwas verzogen und geht schwer auf. Da es nämlich keinen Schlüssel mehr gibt, würde sie es selbst in der Pfote haben, im Schlafzimmer ein und aus zu gehen…
Als sie noch jung waren – zw. 8 Wochen und 6 Jahren etwa – war das gaaaaaanz anders. Da hätte ich besonders Tiffy den Hals des Öfteren umdrehen können. Da haben wir noch in einer anderen Wohnung gewohnt und da ging das Türklinken schnalzen zw. Halb 4 und 4 los. Irgendwann hab ich nicht mehr abgeschlossen, dann war es wenigstens nur ein Schnalzen. Aber: Ich hatte damals kein Kleiderschrank, sondern eine Wand mit Kleiderregalen in unterschiedlichen Höhen. Das fanden die zwei saulustig. Dann war ich das Trampolin. Es war da auch egal, ob ich sie gefüttert hatte oder nicht. Die waren einfach wach und wollten Beschäftigung. Da machst du nix…Besonders, wenn ein Räuber Türen aufmachen kann.
Wie gut, dass ich da auch noch jung und voller Energie war :-)))
Mit dem nächsten Umzug, war das dann alles anders. Nicht sehr katzenfreundlich mit getrenntem Raum außerhalb der Wohnung usw. Da gabs dann immer extra Spielstunden und Kuschelzeit. Nicht so doll. Das ging aber nicht anders. 4 Jahre waren das, was glücklicherweise ihnen nicht geschadet hat. Zum Glück. Würde ich heute so nie mehr machen.
Seit 2 Jahren sind wir wieder in einer gemeinsamen Wohnung, alle happy und das Schlafzimmer gehört mir. Dafür nix anderes von ca. 96 qm (lach)
Das ist unsere Schlafzimmer-Geschichte 🙂
Spannend, auch mal eine andere Seite und Ansicht zum Thema Katze im Bett zu lesen und wie du/ihr das handhabt :).
Finde ich super, dass du sie bei schlechtem Wetter dann mit rein lässt- wird ja auch angenommen und tut den beiden da sicherlich auch gut- da suchen sie ja auch den Kontakt.
Und ich merke gerade, dass wir anscheinend echte Engelchen hier bei uns haben- Türen aufmachen oder ähnliches? Auf die Idee ist man hier noch nie gekommen :D. Wahnsinn, dass sie dann bei dir auch so beharrlich sind und da immer wieder hochsprangen und die Türklinke schnalzen lassen. Aber das Wecken morgens, wenn die Herrschaften Hunger haben ist normal- gibt’s bei uns auch, nur anders. Der eine dreht dann schnurrend und tretelnd seine Runde auf uns und der andere heizt solange durch die Wohnung oder trägt Bällchen ins Bett, bis man sich dann erbarmt zu füttern und aufzustehen ;): Wochenends ist es teilweise 8, wenn wir Glück haben auch etwas später:D. Aber ja: Da machst du wirklich nichts wenn die Miezen etwas wollen :-D. Als Trampolin missbraucht- die sind aber auch einfallsreich :D.
Aber schön, dass ihr euch wohnungstechnisch da gut entwickelt habt. Manchmal ist es halt nicht immer perfekt, aber Hauptsache die Katzen können bei einem bleiben, dann überstehen sie auch mal eine nicht so ideale Wohnsituation. Jetzt habt ihr ja eine gute Lösung gefunden :). Hier gehört den Tigern auch alles- außer die Küche- die nur, wenn wir da und mit dabei sind ;).
Danke nochmal für deinen Kommentar hier <3. Schönen Sonntag den Pfötlern und dir :).
Habe ein Schlafzimmer mit großem Fenster, was fast bis zum Boden geht. 2 Stock. Da ist noch so eine Stufe frei im Mauerausschnitt. Ungefähr Kniehöhe. Da hab ich einfach ein Fell hingelegt. Die Katze ist sehr zufrieden damit. Kann sie liegen und gleichzeitig rausgucken. Das Bett ist dann meist uninteressant. Selbst im Winter….Win-Win.