Katze und Tabletten, geht das?
Krankentagebuch, die II (Teil I lest ihr übrigens hier): Der Tag war nicht ganz stressfrei, Frauchen kam heim, auf dem Sprung zum nächsten Termin und gerade, als man den Fuß zur Tür heraussetzen wollte, setzte sich jemand anders lieber hinein… und zwar in etwas… etwas Dampfendes, Übelriechendes. Das Timing war perfekt, der Termin geplatzt und Dosenöffner alleine mit einer Langhaarkatze mit Durchfall. Und jeder, der jemals ein Zotteltier mit Wallemähne hatte, wird wissen, was das bedeutet. Nachdem die Errungenschaft mittels Sprüngen und Sprints durch die ganze Wohnung auf dem Boden verteilt war, damit auch alle etwas davon hatten, fand die muntere Putzaktion auf dem Balkon ihre Fortsetzung. Hier ein kleiner Pflegehinweis: Ich empfehle Feuchttücher, Katzen-Trocken-Shampoo, ein zweites Paar Hände zum Halten und eine Bürste, die man danach niemals je wieder benutzen möchte. Der Trend geht im Übrigen aber auch zur Zweitbürste ;).
Nach dieser Spontanaktion verlegten wir den Tierarzttermin spontan vor- auf heute Abend. Also: Kater eingepackt und unter Sing-Sang im Auto hingekarrt. Mit Simba sind wir immer die Attraktion im Wartezimmer. Von „Oh, wie süß“ über „Ach, ein Hübscher, so einen haben wir auch“ bis hin zu Fragen wie „Wie alt isser denn“ und die überraschten Gesichter, wenn die Antwort 10 Monate folgt und die Reaktion darauf dann „Ah, der ist aber groß“ lautet.
Nach unendlicher Fahrt und Wartezeit folgte dann die Untersuchung. Man glaubt gar nicht, welche Ausmaße die Augen einer Katze annehmen können, wenn diese das erste Mal in ihrem Leben ein Fieberthermometer in den Allerwertesten bekommt und hinterher auch noch als krönender Abschluss eine Zweifachspritze folgt. Die Diagnose ist nicht eindeutig, man solle jedoch weiter beobachten und ihm regelmäßig die Tabletten verabreichen über die kommenden Tage. Wenn die Beschwerden verschwinden, dann sei alles gut. Gut. Moment, stopp. Tabletten? Ja, wie, was?
Das haben wir dann schon richtig verstanden- und ab morgen haben wir die Ehre.
Und wie soll das funktionieren mit den Tabletten?
Die Techniken sind unterschiedlich und sollten je nach Katze ausgetestet werden. Zum einen besteht die zugegeben recht charmante Lösung, der Katze das gute Stück unter das Futter zu jubeln, oder wahlweise im Leckerli oder in einer Lieblingspaste zu verstecken. Habt ihr allerdings eine gewitztere Pelztierausgabe, so kann auch die Direkteingabe notwendig sein. Dabei ist das Mäulchen vorsichtig zu öffnen und die Tablette praktisch etwas weiter hinten im Maul „einzuflößen“, damit diese dann auch geschluckt und euch nicht vor die Füße gespuckt wird ;).
Wenn beide Methoden nicht greifen, so fragt euren Tierarzt eventuell nach Alternativen, beispielsweise flüssige Eingabe oder ob es bei einer einmaligen Anwendung auch über eine Spritze gelöst werden kann.
In unserem Fall werden wir die nächsten Tage wohl einen ausführlichen Praxistest durchführen können und gerne an dieser Stelle über unsere Ergebnisse berichten.
Drückt die Daumen
Liebe Grüße
Diana mit Zorro und Simba
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