Schon lange auf dem Plan: Besser, gesünder, natürlicher ernähren. Und da kommt man um ein Thema nicht herum: BARF, also Rohfütterung. Gerade für Einsteiger ein vermeintlich schwieriges mit Einlesebedarf. Umso mehr freuten wir uns, einen ersten Test mit Fix-BARF wagen zu dürfen, einem bereits fertig zusammengestellten Menü. Ideal für Einsteiger, oder? Wir sagen dir, wie der BARF-Start mit unseren Katzen lief und wir schauen bei unserem Paket von ebarf.de genauer hin.
BARF für Katzen allgemein
Für den Begriff liest man oft mehrere Übersetzungen z. B. „Biologically appropriate raw food“ oder im Deutschen „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Dabei soll es die naturnaheste Ernährungsform für Katze oder Hund darstellen, angelehnt an die ursprünglichen Bedürfnisse des Tieres – bei der Katze soll das Futter also z. B. einer Maus nahekommen. Gefüttert wird ausschließlich roh. Grob unterscheidet man verschiedene „Modelle“.
Katzen-BARF-Modelle
Bei dem sog. Whole-Prey Modell werden ganze Beutetiere, wie Mäuse oder auch Küken etc. gefüttert. Ob das gut ist, ist fraglich, da die Tiere aus Zuchten ganz andere Lebensumstände haben als die Maus aus der freien Natur. Daher kommt dies für uns, neben der Tatsache, dass wir uns ganz ehrlich auch ein bisschen ekeln vor ganzen Mäusen, nicht in Frage ;).
Bei einer Abwandlung dieses Modelles, dem sogenannten Frankenprey, werden nur Fleischteile gefüttert und so prozentual zusammengestellt, dass es dann dem Beutetier von der Zusammenstellung her nahekommt.
Zu guter Letzt gibt es dann noch das BARFen mit Supplementen. Dabei werden dem Futter noch Ergänzungen hinzugefügt für einen möglichst optimalen Nährstoffhaushalt der Katze. Dabei rechnet man aus, wie viel schon im bestehenden Futter durch die gegebenen Zutaten (Fleisch, Fisch) enthalten ist und wie viel noch benötigt wird. Dazu gibt es zahlreiche Beigaben, wie Pulver von Eierschalen, Lachsöl, Seealgenmehl, Blut etc. Auch hier gibt es die Möglichkeit, dies mit den einzelnen Variablen zu lösen oder aber auf eine fertige Supplementzusammenstellung zurückzugreifen, wie z. B. Felini Complete.
Egal, welches Modell man wählt: Es ist kein Hexenwerk, bedarf aber einer gewissen Einlesezeit und einigen Berechnungen, damit die Katze alles Lebensnotwendige über ihr Futter beziehen kann.
Es gibt für ganz Unbelesene aber auch fertige BARF-Pakete. Wir durften Fix-BARF mit unseren Jungs testen, die zum Rohfleisch kamen wie die Jungfrau zum Kinde ;). Daher für uns auch eine schöne Möglichkeit, einen ersten Test mit Rohfleisch generell zu fahren.
Fix-BARF von ebarf.de
Erreicht hat uns ein tolles Testpaket mit 5 bereits abgepackten „BARF-Würsten“, so nennen wir sie jetzt einfach mal, denn alle Zutaten sind bereits fix und fertig in einer Art Pelle in Wurstform verpackt und erreichten uns tiefgekühlt in einer Thermobox. Das sorgte dafür, dass alles auch noch gut gefroren war bei Ankunft- kein Problem also.
Ganz begeistert gingen wir ans Werk. Lest gerne unser Barf Tagebuch:
Phase 1: Völlig gespannt setzen wir uns ans Experiment und waren ein wenig skeptisch, ob die Jungs das Rohfleisch annehmen würden. Wir begannen mit Pute / Alaska-Seelachs- und waren erstaunt. Simba aß seine komplette Portion direkt auf- Zorro, unsere Mäkelprinzessin, kaute leider nur missmutig kurz darauf herum.
Phase 2: Wir waren schon ganz happy, dass die neue Ernährungsweise gut angenommen wurde- doch zu früh gefreut: Die nächste Sorte Rind / Pferd war anscheinend so gar nicht nach dem Geschmack unserer Miezen und wurde gnadenlos ignoriert. Wir versuchten hier auch ein bisschen nachzuhelfen mit Bestechung (Leckerlies darüberstreuen), doch auch das half nur bedingt. Pferd ist halt nicht jederkatzs Sache ;). Nach dem tollen Auftakt dann dieses Foul am Futtertisch- typisch Katze irgendwie :D.
Phase 3: Weiter ging es mit Geflügel. Erneut griffen wir auf Bestechungsmaßnahmen mittels des Lieblingsergänzungsfutters zurück, um den Samtpfoten so ein Surf & Turf zu kredenzen. Das half ein wenig.
Phase 4: Huhn/Rind war an der Reihe und voller Überraschung verputzte Zorro seine Portion fast gänzlich und schien mit Simba Rollen getauscht zu haben, denn der hatte auf einmal so gar keine Lust auf das Angebot.
Phase 5: Geflügel again. Zum Abschluss haben wir wie gewohnt getrickst, mit Leckerlies und Co. doch man steckt einfach nicht drin was die Reaktion der Katze betrifft. Gerade beim BARF-Start mit Katzen ist oft Geduld und ggf. eine andere Taktik gefragt: Wir haben auch diverse Versuche unternommen, kleinere Teile von BARF mit dem jetzigen Futter zu vermischen, was teilweise einen Erfolg brachte. Man muss hier wirklich behutsam vorgehen und die Katzen ggf. langsam heranführen. Wir haben für den Bericht und die Zusammenfassung einfach mal eine Unterteilung auf 5 Phasen gemacht, aber das Experiment ging selbstverständlich nicht über 5 Tage, sondern länger, da wir auch zwischendurch einmal kleinere Portionen reichten. Die Phasen dienen nur dem gewissen Überblick über die Sorten.
Fix-BARF- Handhabung
Zunächst sagt das nichts über die Qualität des Futters aus sondern gibt einfach nur einen Einblick, dass der Start in die BARF-Welt gerade mit Katzen nicht immer einfach ist. Doch gerade für das waren die Pakete von der Handhabung und zum Testen ideal. Einfach auftauen bzw. eventuell im gefrorenen Zustand die Portion, die benötigt wird, schon abteilen und den Rest wieder einfrieren. Dann langsam auftauten lassen, aus der Wurst herausdrücken und servieren war ganz easy. Das Beschriftungsschild war für uns auch nach dem Auftauen gut lesbar.
Fix-BARF- Qualität
Jetzt geht’s sozusagen ans Eingemachte ;): Wir schauen bei den Inhaltsstoffen mal wieder genauer hin.
Als Beispiel nehmen wir uns einfach mal die Sorte Geflügel her. Schön ist, dass der Hersteller, die K&K Petfood GmbH, auf seiner Website genauere Erklärungen zum Futter und den Bedeutungen der Inhaltsstoffe für die Katze liefert- ein Plus. Das Unternehmen könnte für den ein oder anderen Hundehalter übrigens kein Unbekannter sein, denn zu ihm gehört auch Frostfutter Perleberg, ein bekannter Player in der Hundefutter-Hood ;).
Nun aber erstmal zu den harten Fakten:
Zusammensetzung: 36,6% Entenfleisch, 23,3% Hühnerfleisch, 10% Hühnerherzen, 10% Hühnermägen, 3,3 % Hühnerhals, 2,7% Hühnerleber, 4% Lachs, 2% Hühnerfett, 5% Karotten und
3,1% Supplemente: Eierschale, Seealgenmehl, Salz (ohne Jod, ohne Fluorid), Taurin, Dicalciumphosphat, Magnesium, Folsäure, B1, D3, Vitamin E und Lachsöl.
Analytische Bestandteile: Rohprotein: 16 %, Rohfett: 11 %, Rohasche: 2 %, Feuchtegehalt: 70 %
Wir sind keine Ernährungsexperten, das vorweg. Was was wir aus unserem Wissenstand heraus dazu sagen können, teilen wir aber gerne mit euch. Zunächst sehr gut: Die klare Deklaration des Fleischanteils und auch der Anteil an Muskelfleisch. Der Gemüseanteil ist mit 5% noch akzeptabel. Was leider fehlt ist die genaue Aufteilung der Supplemente– von was ist wie viel enthalten? Genaue Angaben, wie das Verhältnis zwischen Kalzium und Phosphor (Ca/P) haben wir leider nicht gefunden, ebenso z. B. auch nicht über den Jodgehalt aufgrund des gerade erwähnten Problems. Ein Supplement für erstgenanntes scheint aber durch Dicalciumphosphat vorhanden zu sein und dennoch wäre eine genaue Info hier toll. In den restlichen Menüs, außer in dem von uns betrachteten Geflügel-Menü, ist darüber hinaus noch Rinderblut für die Eisenzufuhr enthalten- das ist gut.
Kurz zu den analytischen Bestandteilen: Rohprotein, Rohfett, Rohasche sowie Feuchtigkeitsgehalt sehen gut aus. Dabei liegen Protein wie auch Fett über den allgemein zu empfehlenden Richtwerten, was hier jedoch in Ordnung ist aufgrund der tierischen Inhaltsstoffe, da diese nicht schädlich sondern positiv zu bewerten sind.
Außerdem noch gut: Kohlenhydrate, wie Getreide oder Kartoffeln, sind in den Produkten nicht enthalten, ebenso wenig wie Zucker, Farbstoffe oder chemische Zusatzstoffe.
Was wir toll fänden: Noch mehr Transparenz, ob die Tiere aus artgerechter Haltung stammen. Bei anderen Angeboten auf der Seite, z. B. bei den gewolften Fleischsorten finden sich teilweise nähere Informationen hierzu- z. B. dass das Fleisch aus einer kleinen Privatschlachterei in unmittelbarer Nähe zum Unternehmensstandort kommt. Solche Infos sind top und wir gehen davon aus, dass das dann auch auf die Fix-BARF Produkte zutrifft. Gerne auch dort erwähnen :).
Preisgestaltung
Gute Qualität hat ihren Preis- so auch hier. 300 g der Menüs kosten 2,99 €. Damit sind wir bei einem Kilopreis von 9,97 €/kg.
Zum Sparen gibt es mittlerweile auch ein Monatspaket, was wir sehr begrüßen. Dieses enthält 4,5 kg. Hiervon soll eine Katze 30 Tage lang ernährt werden. Das macht eine Tagesration von 150 g. Das erwähnte Paket gibt es zum Preis von 49,99 €. Für zwei Katerchen, wie in unserem Fall, dann fast 100 € im Monat. Das ist ein stolzer Preis und wir müssen sagen, langfristig würden wir dann doch selbst zusammenstellen, denn dann spart man. Auch dafür gibt’s im eBarf-Shop verschiedene Optionen, wie gewolftes Fleisch.
Wie lautet also unser kurzes Fazit zum Test?
Generell haben wir es hier mit einem guten Fertig-BARF-Produkt zu tun. In der Vergangenheit sind uns hier schon einige über den Weg gestolpert und dieses ist mit Abstand das Beste, welches wir bislang gesehen haben. Gerade zum ersten Test und Einstieg in die Thematik ist es zu empfehlen. Mehr Transparenz bei den Supplementen wäre von Herstellerseite schön.
An der Umstellung bei unseren Katerchen arbeiten wir noch, das hat aber natürlich nichts mit dem Produkt zu tun. Wir fanden es jedoch gut zu erwähnen, wie sich ein BARF-Start gestaltet, damit man hier keine falschen Vorstellungen bekommt. Denn mühsam ernährt sich die Katze- und hoffentlich bald auch roh ;). Wir halten euch auf dem Laufenden und danken dem Hersteller sehr für die zur Verfügung gestellten Produkte. Wir waren gespannt auf den Test und sind es auch in Bezug auf die weitere Entwicklung. Wie wir auf der Website lesen konnten, sind auch weitere Menüs, z. B. für Magen/Darm-empfindliche Katzen geplant. Es bleibt also spannend.
Wie ernährst du deine Katzen? Fütterst du noch oder BARFst du schon ? 😉 Käme ein solches Paket für dich in Frage? Verrate es uns gerne in den Kommentaren.
Hierbei handelt es sich um einen Sponsored Post- das bedeutet, wir haben das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinträchtigt unsere Berichterstattung in keinster Weise und wir geben stets unsere ehrlichen Erfahrungswerte weiter.
Mehr Ernährungsthemen findest du in unserer eigens dafür geschaffenen Kategorie.
Wir füttern Rohfleisch. Bei den Supplementen bräuchte man genauere Infos. Für den Einstieg oder wenn man auf Urlaub ist sicher bestens geeignet. Andere Verpackungseinheiten wären toll z. B. 5mal 100gr dann spart man sich das portionieren bzw. Eigentlich müsste man ja alles auftauen und durchmischen damit auch von allem was im Napf landet. Grundsätzlich ein gutes Produkt