Schon ewig in der Pipeline- der Artikel zum Clickertraining mit Katzen. Und endlich hat er es 2017 auch in den Blog geschafft. Schon länger wollten wir gerne über eine unserer liebsten Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere Stubentiger berichten und euch mal zeigen, was unsere Indoor-Artisten so für Tricks drauf haben ;)- JETZT IM NEUEN VIDEO.
Im ersten Schritt aber eine kurze Einführung ins Thema und unsere Erfahrungen damit.
Was ist Clickern?
Das Clickertraining ist im Prinzip eine Trainingsmethode für alle möglichen Tierarten, nicht nur Hunde, auch Pferde und viele weitere können hiermit konditioniert werden. Dazu benötigt wird lediglich ein sog. Clicker, der bei Druck eine Art Knacklaut von sich gibt. Theoretisch kann aber auch jedes andere beliebige gleichbleibende Geräusch verwendet werden z. B. schnalzen mit der Zunge o. ä. Auf diesen Laut wird das Tier dann entsprechend gemünzt d. h. es dient als Bestätigung für erwünschtes Verhalten. Nicht erwünschtes wird hier einfach ignoriert d.h. es gibt keine negativen Aspekte dieses Trainings. Zu Beginn erhält das Tier Leckerlies ohne Tricks einzustudieren, damit es den Ton einfach erst einmal mit dem Leckerli und etwas Positivem verbindet. Also jedem Click folgt unmittelbar ein Leckerli. Das ist und bleibt das A und O dieses Trainings. Ist dies gefestigt, kann das Training beginnen und z. B. eure Mieze an gewünschte Tricks schrittweise herangeführt werden.
Und wie funktioniert das in der Praxis? Am Beispiel Sitz
Sehen wir uns ein einfaches Beispiel für einen schönen Einsteigertrick an: Sitz. Jedes Mal, wenn sich die Katze im Trainingsverlauf, der nicht länger als ein paar Minuten pro Einheit andauern sollte, setzt, erhält sie eine Belohnung mit einem vorhergehenden Clicklaut– das ist also der Grundgedanke.
Schon bald wird sie erkennen, wofür sie diese erhält und das Verhalten von sich aus anbieten. Man sollte den Trick bestenfalls bereits mit einem Handzeichen verknüpfen, damit die Katze dies damit verbindet. Bietet die Katze das Verhalten gerade im Training nicht an bzw. weiß nicht, was zu tun ist, so kann man behilflich sein, indem man z. B. das Leckerli über den Kopf ein Stück nach hinten führt, sodass sie sich dann hinsetzen wird. Erfolgt dies, zieht das sofort einen Click nach sich und eine unmittelbare Belohnung. Pro Einheit können ca. 10 Leckerlies verwendet werden. Dann sollte eine Pause erfolgen und ein Training kann durchaus mit genügend Abstand 2-3 Mal am Tag erfolgen. Mit fortgeschrittenem Trainingsverlauf kann wahlweise auch ein Kommando dazu eingeführt werden.
Unsere Erfahrungen mit dem Clickern
Wir praktizieren das Clickern seit unsere zwei Kater als Kitten eingezogen sind und es ist bei den Blogkatern sehr beliebt und sie fordern dies auch entsprechend ein. Viele Leute gönnen sich nach dem Aufstehen erst einen Kaffee, Dosenöffnerin geht aber direkt zum Clickertraining als unsere schöne morgendliche Routine. Da wir das schon ein Weilchen ausüben ist das Repertoire an Tricks auch ganz ansehnlich mittlerweile. Einige davon waren einfach zu erlernen und andere dauerten Wochen. Das hängt ganz von der Katze und dem Schwierigkeitsgrad des Kunststückes ab. Teilweise müssen Tricks auch etappenweise erlernt werden. Unsere Jungs beherrschen derzeit: Sitz, High Five, Männchen, über den Arm springen, Touch, drehen, durch den Tunnel gehen, um einen Gegenstand herum gehen und auch das Entfernen von Tränenflüssigkeit an den Augen haben sie so gelernt zu erdulden und Ohrenkontrolle lassen sie so ebenfalls über sich ergehen. Auch haben wir das Hindurchgehen durch die Katzenklappe mit den Beiden mit Hilfe des Clickerns erfolgreich eingeübt. Heute gehen sie hindurch als hätten sie nie etwas anderes getan ;). Bis dahin war es allerdings ein weiter Weg. Aber darum soll es in einem separaten Artikel gehen. Wofür man z. B. das Kommando Touch, also berühren, toll verwenden kann, haben wir im Sommer zur EM schonmal demonstiert.
Genug geredet: Jetzt lassen wir mal Taten sprechen und zeigen euch eine kurze Aufzeichnung unserer Tricks mit Clickermeister Zorro. Entschuldigt das etwas verzögerte Timing (Vorführeffekt- aber zum Glück ist mein Clickerprofi hier nachsichtig ;)) und das doof geschnittene Video- wir geloben Besserung, finden aber für einen ersten Eindruck reicht’s ;).
Vielen Dank für den Beitrag und das süße Video.
Wir bei Schnurrinchen haben auch schon ein paar Tricks durch das Clickertraining gelernt und haben immer viel Spaß dabei. Ich kann das wirklich nur jedem Katzenhalter empfehlen.
Leider hat unser Frauchen nicht immer so viel Zeit für das Training. Aber sie hat sich vorgenommen, dieses Jahr wieder mehr mit uns zu trainieren. Ich freue mich schon drauf.
Hallo und lieben Dank für den netten Kommentar :).
Super, welche Tricks habt ihr denn so auf Lager? 🙂
Können wir nur bestätigungsmaunzen- clickern macht extrem viel Fun. Sehr guter Vorsatz für das neue Jahr von Frauchen :). Wünschen euch ganz viel Spaß dabei. Unseres hat auch den Vorsatz noch mehr tolle Tricks mit uns einzuüben- super, das bedeutet: Mehr Leckerlies für uns ;).
Wir können ein paar der Standardtricks: Männchen machen, Sitz und Pfötchen geben. Ein paar andere haben wir zwar auch schon gelernt, da sind wir aber noch nicht so sattelfest wie bei den anderen drei.
Als nächstes werden wir versuchen zu lernen, uns im Kreis zu drehen. Dieser Trick in deinem Video hat unseren Ehreiz geweckt.
Supi, na da sind wir mal gespannt. Habt ihr aber bestimmt schnell den Dreh raus ;).
Pingback: Fellpflege bei Katzen
Pingback: "Nur ein Tier?" Menschen, ihre Vierbeiner & jede Menge Vorurteile
Pingback: Katze an der Leine - geht das?
Pingback: Wie lange kann man Katzen alleine lassen?