Wildcat Nassfutter für die Katze im Test

Wildcat Katzenfutter Dose

Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass es lange still war hier in der Essecke des Blogs. Viel zu lange, finden wir – und deshalb geht heute mal wieder einer der raren Futtertests an den Start: Mit Wildcat. Wir sind tatsächlich zu Fans geworden, seit wir das Ergänzungsfutter testen durften. Dieses kommt bei uns gern des Öfteren in den Napf und ist der Favorit der Jungs als absolute Thunfisch-Fanatiker :D. Neben diesem Ergänzungs-Nassfutter gab es bislang nur Trockenfutter von Wildcat, was sich nun erfreulicherweise geändert hat, denn es werden gleich 9 neue Nassfutter-Sorten geboten. Da haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, einen Test zu futtern und 2 von den Sorten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Was gibt’s Neues von Wildcat?

Die oben erwähnten Sorten bieten neben den Klassikern wie Fisch oder Geflügel beispielsweise auch Seltenheiten wie Wachtel, Lamm oder – aufgepasst – Pferdefleisch. Das könnte sich insbesondere für Allergiker eignen, die vielleicht auf die üblichen Verdächtigen empfindlich reagieren. Was für diese übrigens auch noch positiv auffällt: Das Futter kommt ohne Getreide, Gluten, Laktose, Soja und künstliche Farb- und Konservierungsstoffe aus- vorab also schonmal ein erster Pluspunkt.

Wildcat Katzenfutter neue Sorten

Wir haben uns innerhalb der Vielzahl der Sorten letztendlich für Andhra und Etosha entschieden. Ja, hier war wohl ein Produktentwickler mal kurz zu einem Ausflug in die Savanne unterwegs, denn alle dieser neuen Dosenfuttersorten haben solch ausgefallene Bezeichnungen. Hinter den unseren verbergen sich Fisch und Süßkartoffel sowie Huhn und Süßkartoffel.

Wir bedanken uns beim Hersteller für die Testmöglichkeit und das umfangreiche Testpaket. Dass dies uns kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, beeinflusst unsere Meinung und Bewertung wie immer nicht.

Wildcat Nassfutter- Herstellerversprechen

Zunächst einmal das, was der Hersteller, die Healthfood24 GmbH, zum Produkt angibt, bevor wir unseren Senf dazu geben ;): Es handelt sich hier um ein Alleinfuttermittel (Nassfutter) für ausgewachsene Katzen (i. d. R. ab 1 Jahr) und soll natürliche und artgerechte Stoffe beinhalten und den Bedürfnissen der Katze entsprechen. Außerdem sind Superfoods on board, die wissenschaftlich belegt positiven Einfluss auf die Katzengesundheit haben. Superfoods könnten euch in dem Zusammenhang bekannt vorkommen, da wir hier bereits einige Leckerlies bzw. Ergänzungsfutter hiermit getestet hatten. Dazu aber später mehr.

Jetzt zu unseren einzelnen Sorten:

Nassfutter Andhra

Wildcat Andhra

Folgende Zusammensetzung liegt hier vor:
Fisch 60 % (Forelle, Lachs, Weißfisch), Sud, Mineralstoffe, Süßkartoffel (1 %), Kartoffel, Kürbis, Omega-3-Öl, Tomate, Apfel, Topinambur, Sanddorn, Brombeere, Himbeere, Holunderbeere, Schwarze Johannisbeere, Heidelbeere, Spinat, Kaktusfeigenextrakt, Katzenminze, Citrus-Bioflavonoide, Löwenzahn, Weißdorn, Pfefferminze, Brennnessel, Ringelblume, Meersalz, Mannan-Oligosaccharide (MOS), Fructo-Oligosaccharide (FOS), Cranberry (500 mg/kg), Petersilie, Dill, Salbei, Majoran, Glukosamin, Chondroitinsulfat, Yucca-Extrakt

Die Fütterungsempfehlung liegt bei Durchschnittskatzen wie unseren (4-5 kg Körpergewicht) bei 260 – 300 g pro Tag- das ist mehr als eine Dose (eine enthält 200 g).

Der Hersteller gibt zu diesem Futter an, dass die Zusammenstellung mit Wissenschaftlern entwickelt wurde und der Superfood-Komplex der Wildpflanzen Brennnessel, Ringelblume, Löwenzahn und Topinambur hier zur Gesundheitsförderung beitragen soll. Der Fisch stammt aus aus nachhaltigem Fang von Betrieben, die auf Bestandsschutz Acht geben und umweltschonende Fangmethoden zum Einsatz bringen.

Soweit dazu- und das ist ganz schön viel Info, was prinzipiell immer zu begrüßen ist. Wildcat informiert auf seinen Internetseiten über diese wichtigen Punkte und gibt Einblick- das finden wir gut.

Analyse der Inhaltsstoffe von Andhra

Wildcat Katzenfutter Andhra innen

Kommen wir aber nun zur Analyse der Inhaltsstoffe- und auch hier gab es ganz schön viel Input. Leider müssen wir diesbezüglich feststellen, dass uns der Grundsatz „Weniger ist mehr“ dort besser gefallen hätte. Denn wir wünschen uns möglichst viel Fleisch bzw. hier Fisch und ansonsten möglichst wenige Zusätze, bis auf das, was nötig ist. 60 % Fischanteil sind für uns gerade die Untergrenze- aber es ist in Ordnung und positiv hervorzuheben, dass es hier mit einem Prozentwert angegeben ist und auch die Fischarten aufgeführt wurden: Forelle, Lachs, Weißfisch. Für die restlichen Inhaltsstoffe fehlen aber bedauerlicherweise die prozentualen Angaben. Wir gehen aber davon aus, dass die Auflistung absteigend geordnet ist. Das heißt: Je weiter vorne ein Inhaltsstoff steht, desto mehr ist von ihm enthalten. Demnach wäre dann noch relativ viel Sud enthalten, was sich an der Festigkeit auf den ersten Blick nicht erkennen lässt, aber durch die analytischen Bestandteile deutlich wird. Hier herrscht eine Feuchte von 81 % vor- sehr gut für das Wüstentier Katze. Dann folgt auf der Zutatenliste noch der Punkt Mineralstoffe und schließlich landen wir bei 1 % Süßkartoffel. Dieser schließt sich eine sehr lange Liste an weiteren, größtenteils pflanzlichen Inhaltsstoffen an. Etwas zu gut gemeint, unserer Ansicht nach, denn das ist uns etwas too much. Weiterhin entdeckt man unter den Zutaten auch Zucker. Hierbei handelt es sich um FOS. Das ist sog. Oligofructose und kommt oft natürlicherweise in Pflanzen vor und ist unverdaulich und daher ein Balaststoff. Das soll, vereinfacht gesagt, den Darm positiv beeinflussen, aber bei sehr empfindlichen Katzen könnte das auch zu Magenproblemen führen, was bei Simba womöglich anfangs auch zu merken war. Zorro hatte keinerlei Probleme.

Unser Fazit bis hierhin: Ein schöner Ansatz und der Fischanteil ist in Ordnung– sehr gut, dass dieser entsprechend ausgewiesen ist. Auch toll: Nachhaltiger Fischfang und ausführliche Erklärungen auf den Internetseiten zu den Sorten und den Mehrwerten. Leider fehlt uns das bei restlichen Inhaltsstoffen, da hier keine prozentualen Werte ausgewiesen sind. Außerdem würden wir uns sehr wünschen, dass der Fischanteil entsprechend erhöht würde und der pflanzliche dafür reduziert. Denn die gemeine Maus hat sicher auch nicht so viel Pflanzen im Magen, um mal back to nature zu gehen ;).

Bei den analytischen Bestandteilen ist alles soweit in der Norm, auch wenn wir beim Protein nicht sagen können, ob pflanzliches enthalten ist, was nicht wünschenswert wäre. Hier würde man auch mit ein wenig mehr Transparenz punkten können. Das hatten wir auch beim Ergänzungsfutter schon angemerkt beim damaligen Test.

Analytische Bestandteile: Protein 10,5 %, Fett 2 %, Rohasche 2,2 %, Rohfaser 0,9 %, Feuchte 81 %

Nassfutter Etosha

Nassfutter Wildcat

Schauen wir uns nun aber in dem Zuge noch die zweite, von uns getestete Sorte Etosha an, jene mit Huhn. Dieses zeichnet sich laut Hersteller dadurch aus, dass nur Hühnerfleisch in Lebensmittelqualität verwendet wurde, es frei von Hormonen und Medikamenten ist und von Hühnern aus Freilandhaltung stammt und nicht aus der Mast. Auch dieses kommt wie die andere Sorte ohne Getreide, chemische Zusätze usw. aus. Schöne Sache! Hier grüßen auch wieder die Superfoods Brennnessel, Ringelblume, Spirulina und Topinambur. Letzteres kennen wir auch schon aus unserem Ergänzungsfuttermittel.

Hier die Zusammensetzung im Detail:

Hühnerfleisch (63 %), Sud, Mineralstoffe, Süßkartoffel (1 %), Kartoffel, Tomate, Apfel, Topinambur, Sanddorn, Brombeere, Himbeere, Holunderbeere, Schwarze Johannisbeere, Heidelbeere, Kaktusfeigenextrakt, Katzenminze, Citrus-Bioflavonoide, Löwenzahn, Weißdorn, Pfefferminze, Brennnessel, Ringelblume, Meeressalat, Spirulina, Meersalz, Mannan-Oligosaccharide (MOS), Fructo-Oligosaccharide (FOS), Cranberry (500 mg/kg), Petersilie, Dill, Salbei, Majoran, Glukosamin, Chondroitinsulfat, Yucca-Extrakt

Analytische Bestandteile: Protein 10 %, Fett 6 %, Rohasche 2 %, Rohfaser 1 %, Feuchte 79 %

Wildcat Katzenfutter Etosha innen

Hier verhält es sich ähnlich wie beim zuvor angeschauten Futter: Mehr Fleisch und weniger Pflanzliches würden diesem gut stehen. Und dann sind hier auch wieder die Superfoods: Sicher ein Trend und natürlich müssen auch Hersteller versuchen, USPs zu entwickeln, mit der Zeit zu gehen und den Katzenhalter auch zu erreichen sowie das Produkt attraktiv zu gestalten. Unserer persönlichen Meinung nach können Superfoods sicher ein wenig positiven Einfluss nehmen, aber hier finden wir einfach den Anteil zu hoch bzw. vielmehr die Anzahl der Inhaltsstoffe.

No matter what: Uns sind durch die Superfoods aber bislang zumindest keine negativen oder positiven Veränderungen aufgefallen.

Fazit: Insgesamt ist auch hier der Ansatz gut und mit 63 % Hühnerfleisch aus Freilandhaltung liegt eine solide Basis vor. Auch der Anteil an Flüssigkeit ist top, wobei unsere Jungs das gerne auch in der Konsistenz wiederfinden und etwas zum großzügigen „Aufschlabbern“ lieben ;). Das heißt: Flüssiger darf’s gerne sein, falls das in der Produktion möglich ist.  Wie schon erwähnt: Mehr Fleisch, weniger Pflanzen bzw. diese dann prozentual ausgewiesen und wir wären happy bzw. vielmehr unsere lieben Carnivoren.

Kurz noch zu den analytischen Bestandteilen: Protein ist auch hier an der Obergrenze, aber noch ok und wir hoffen, hier ist nicht allzu viel pflanzliches enthalten, können es aber nicht sagen. Fett ist in Ordnung, ebenso wie Rohasche und Rohfaser. Feuchte = super.

Und wer es noch genauer wissen möchte: Hier noch die ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe (kg):

Vitamine: Vitamin A 5000 IU, Vitamin D3 300 IU, Vitamin E 50 mg, Vitamin B1 20 mg, Vitamin C 15 mg, Taurin 500 mg, Folsäure 1 mg; Spurenelemente: Zink 111,11 mg, Eisen 25 mg, Kupfer 4 mg, Mangan 15,63 mg, Kalziumjodat wasserfrei 0,31 mg, Kaliumchlorid 500 mg; Aminosäuren: DL-Methionin 500 mg, Glycin 100 mg

Wildcat Nassfutter in der Praxis

Nun aber zur Praxis: Wie kam das Wildcat Futter bei unseren Fellnasen an?

Wildcat Nassfutter Praxis

Zorro und Simba sind in der Tat sehr wählerisch beim Futter und wir auch sehr vorsichtig, da sie mitunter hier etwas sensibel sein können. Simba hatte vor einigen Wochen auch mal wieder Probleme mit seinem Mägelchen und reagierte auf Andhra etwas empfindlich, aber er mochte es. Daher werden wir es erneut probieren, wenn alles soweit wieder stabil ist, da der Auslöser für die Probleme auch ein anderer hätte sein können. Zorro vertrug das Futter gut und hat auch gerne mal probiert. Da er aber unsere kleine Mäkelqueen ist müssen wir, wenn es um größere, zu vertilgende Futtermengen geht, wie bei jeder neuen Sorte, zunächst diese unter das alte Futter mischen und dann die Menge langsam steigern. Kleinere Häppchen isst er aber auch mal so. Bei ihm aber ganz normal ;).

dWildcat Nassfutter Test

Zum Handling: Die Dosen sind einwandfrei versiegelt, die Portionen mit 200 g ausreichend bemessen. Sie lassen sich einfach öffnen und die Sorte mit Hühnchen, Etosha, roch nicht unangenehm. Andhra weht einem schon eine leichte Fischbrise entgegen, wenn man die Dose öffnet, was wir vom Ergänzungsfutter Skipjack Snack von Wildcat nicht kannten. Aber es ist eben auch Fisch enthalten, insofern darf man sich hier nicht beschweren ;). Was uns bei der Konsistenz auffällt: Hier sind noch sehr große Stücke von (vermutlich) Brombeere und anderen Zutaten enthalten- das könnte für unsere Miezen gerne etwas kleiner sein. Aber zumindest sieht man hier die Natürlichkeit bzw. dass tatsächlich echte Früchte verwendet wurden.

Wildcat Futter im Napf

Ansonsten wird das Futter bei den Jungs soweit ganz gut angenommen.

Preisgestaltung

Preislich liegen wir  bei Etosha und Andhra wie folgt: 6×200 g kosten 11,70 €. Summa summarum ergibt das einen Dosenpreis von fast zwei Euro. Ein Rechenbeispiel: Fütterungsempfehlung bei unseren Katern = 260 – 300 g pro Tag. Das heißt wir bräuchten mehr als eine Dose pro Kater pro Tag. Dann würde uns dieses Paket nicht ganz drei Tage langen. Das ist leider für uns im Vergleich zu dem Futter, welches wir bisher füttern, nicht jeden Tag fütterbar bei zwei hungrigen Katern, die recht viel wegknuspern können und einen Magen wie ein Fass ohne Boden haben ;)- da sind wir ehrlich. Aber für ab und an können wir uns dies sicher vorstellen.

Ein Tipp an den Hersteller: Hier kann man sicher mit Sparpaketen Abhilfe schaffen und größere Mengen günstiger anbieten.

Generell steht jedem natürlich ein individuelles Budget zur Verfügung und vielleicht hat der ein oder andere auch weniger Wohnungstiger zu versorgen, die womöglich nicht ganz so viel Appetit an den Tag legen ;).

Entscheiden muss letztendlich jeder für sich. Wir finden den Ansatz hier wie gesagt top, Fleischanteil ist in Ordnung, faire Haltung der Tiere, die verwertet wurden, wie auch Lebensmittelqualität ist super und auch der innovative Ansatz und Verzicht auf Gluten, Chemie & Co. verdient ein Lob.

Simba Löffel abschlecken

Wenn jetzt noch weniger Pflanzliches und mehr Fleisch oder Fisch enthalten wären und die prozentualen Angaben ergänzt würden, wäre es perfekt ;).

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Hierbei handelt es sich um einen Sponsored Post- das bedeutet, wir haben das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen bzw. ggf. eine Aufwandsentschädigung erhalten. Dies beeinträchtigt unsere Berichterstattung in keinster Weise und wir geben stets unsere ehrlichen Erfahrungswerte weiter.

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Ein Gedanke zu „Wildcat Nassfutter für die Katze im Test

  1. Brother B's and little Eva

    Von Wildcat hatten wir bisher nur einmal eine Tüte Trockenfutter im Test gehabt. Bei all meinen Trockenfutterfans kam das Futter gar nicht gut an. Dass es davon auch Feuchtfutter gibt, wusste ich bis heute nicht. Werde mal schauen, ob ich da ein paar Dosen auftreiben kann 😀

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