Kaum ein Thema beschäftigt uns gerade mehr und wir möchten heute den Fokus ganz auf unsere vierbeinigen Mitbewohner legen, da ihr euch das gewünscht habt. Können sich Katzen mit dem neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 infizieren und dies übertragen? Gab es nicht auch schon „immer“ ein Corona-Virus bei Katzen und was ist der Unterschied zum jetzigen? Wichtig: Es gibt andauernd neue Informationen dazu. Wir teilen die aktuelle Sachlage mit euch, die wir nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert haben und updaten den Artikel so regelmäßig wie möglich bei neuen Erkenntnissen.
Warum der Artikel zum Corona-Virus bei Katzen?
Eigentlich wollten wir dieses Thema nicht großartig behandeln, da wir mitfühlen können, dass viele genervt hiervon sind bzw. vielleicht auch schon diesbezüglich Informationen vorliegen haben. Da wir aber auch immer Themen aufgreifen möchten, die euch beschäftigen, haben wir auf Instagram nachgefragt, ob ihr mehr dazu erfahren möchtet hier auf dem Blog und am Ende der Umfrage standen annähernd 50 % von euch, die sich einen Artikel zu COVID-19 in Bezug auf Katzen wünschen.
Auch diese Seite und die bestehende Unsicherheit ist absolut nachvollziehbar, denn die Flut an Neuigkeiten dazu reißt kaum ab, ständig liest man etwas anderes und zum jetzigen Zeitpunkt gibt es, das möchten wir auch nochmal betonen, nur immer wieder Updates zum Virus und keine hinreichend belegten Erkenntnisse, da es generell einfach noch so viele Unbekannte in dieser Gleichung gibt. Eine sichere und abschließend bestätigte Aussage zu COVID-19 hinsichtlich Haustierinfektion kann und wird euch keine seriöse Quelle geben können. Wenn das jemand behauptet, ist es wohl nicht ganz die Wahrheit. Apropos seriöse Quellen: Alle unsere für den Artikel verwendeten findet ihr ganz unten.
Wobei ihr euch sicher sein könnt: Wir haben alles mit größter Sorgfalt recherchiert und teilen Informationen nach dem momentanen Stand der Erkenntnisse und versuchen euch einen guten Überblick zu geben über die aktuelle Lage hinsichtlich Katzen und der Ansteckung und möglichen Übertragung, eben zu allem, was man zur Zeit darüber weiß. Wir sind uns bewusst, dass es natürlich in Bezug auf Menschenleben und Pandemie noch ganz andere Themen gibt, die in der Wichtigkeit viel höher einzuordnen sind, jedoch ist der Blog nicht der Platz hierfür, denn wir sind dafür da, dieses Thema aus Katzensicht und Haltersicht zu beleuchten. Wenn euch das nicht interessiert, so überspringt den Artikel gerne, denn wir können auch absolut nachvollziehen, wenn man derzeit einfach an jeder Ecke hierüber stolpert und vielleicht auch einfach einmal nichts mehr davon lesen möchte. Für alle anderen geht es hier nun mit den wichtigsten Fragen los:
SARS-CoV-2 und COVID-19 – was ist der Unterschied?
SARS-CoV-2 ist der Name des Virus, die dadurch ausgelöste Erkrankung heißt COVID-19. Erkrankungen, die sich auf die Familie der Coronaviren zurückführen lassen, sind bereits Jahrzehnte bekannt, nicht erst seit vergangenem Jahr (Quelle Robert Koch Institut).
Was ist das feline Corona-Virus/ FIP bei Katzen?
Das feline Corona-Virus (FCoV) gibt es ebenfalls schon länger. Etwa seit dem 20 Jahrhundert gibt es dazu Aufzeichnungen. Eine Katze kann das Virus (FECV) in sich tragen, was häufiger vorkommt, als man denkt, und kann damit gut leben. Mutiert das Virus jedoch, spricht man von Feliner Infektiöser Peritonitis (FIP), die die Katze dann leider nicht überlebt. Das passiert aber nur bei einem geringen Prozentanteil der virustragenden Katzen. Eine Übertragung auf den Menschen und einen Bezug zu SARS-CoV-2 gibt es nicht.
Was ist SARS-CoV-1?
Dieses Virus wird häufig als Synonym für die Corona-Virus-Pandemie 2002/2003 verwendet. Damals kostete das ca. 1000 Menschenleben. Eine Infektion bei Katzen war möglich im Labor, aber selten in der Realität, soweit das nachweisbar war oder überhaupt die Intention bestand, es nachzuweisen. Aufgrund der nicht so massiven Ausbreitung im Vergleich zur Pandemie 2020, lässt es aber nur bedingt Rückschlüsse zu auf die derzeitige Situation.
Corona-Virus bei Katzen: Können sich Katzen mit SARS-CoV-2 infizieren?
Nach der jüngsten Laborstudie in China ist die Antwort erst einmal: Ja. Nach Experimenten in Labors konnte das nachgewiesen werden. Was allerdings zu beachten ist: Das wurde gezielt und mit einer vielfachen Menge an Viren herbeigeführt. In Deutschland wurden bereits Tests an Katzen durchgeführt, die in Haushalten mit Coronaerkrankten (COVID-19) lebten und hier konnte nichts aufgefunden werden. Die in Belgien getestete Katze, die ein paar Tage zuvor durch die Medien wanderte, wurde getestet, allerdings nicht über das Blut, daher könnte sie das Virus genauso gut einfach nur im Maul aufgenommen haben (durch vorherigen Kontakt mit dem Dosenöffner oder etwas von ihm) und Kleinstüberbleibsel lassen trotz keiner vorliegenden Erkrankung die Tests erst einmal ausschlagen. Wir sehen also, es ist schwierig, das zu bewerten.
Nach derzeitigen Aussagen von Experten ist eine Übertragung von Katze zu Mensch aber eher unwahrscheinlich (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit). Dennoch kann man, im Falle von auftretenden Symptomen, etwas Abstand halten. Gerade bei Kitten ist das Immunsystem noch nicht voll ausgebildet, daher hier lieber etwas weniger Körperkontakt für eine begrenzte Zeit, falls ihr wirklich betroffen seid.
Und noch ein Mythos, der durch das Netz geistert: Gerade werden vermehrt Tiere in Tierheimen abgegeben aufgrund des Corona-Virus – stimmt das?
Daran ist, jetzt kommt die Entwarnung, zum Glück nichts dran. Interviews mit verschiedenen Tierheimen, die ich gefunden habe, konnten keinen Anstieg dessen verzeichnen. Das ist also einfach nur ein Internetgerücht – Gott sei Dank. Denn einen Anlass, seine Katze abzugeben aufgrund dessen gibt es absolut nicht. Auch kann sie nach wie vor im Freigang bleiben und ihr könnt natürlich auch ganz viel kuscheln und spielen und euch diese beunruhigenden Zeiten daheim so schön wie möglich machen.
Sollte es ein Update zur aktuellen Lage geben, teilen wir das natürlich mit euch. Wir hoffen, diese Zusammenfassung hat euch weitergeholfen und etwas Licht ins Dunkel gebracht, soweit möglich. Wir wünschen euch abschließend einfach alles Liebe, lasst euch nicht entmutigen, knuddelt eure Miezen von uns und bleibt alle gesund.
Abonniere gerne unseren Blog auf allen Kanälen und verpasse keine Updates dazu. Ansonsten freuen wir uns, wenn du den Post mit anderen Katzenfreunden teilst, damit es hier mehr Aufklärung gibt. Danke dafür an dich <3.
Unsere Quellen zum Artikel: Robert Koch Institut, Wikipedia FIP, Anicure FIP, stern.de Virologe Hendrik Streeck, biorxiv.org Laboruntersuchung Katzen/Frettchen China, Wikpedia SARS 2002/2003, ncbi.nlm.nih.gov SARS 2002/2003 Studie, n-tv.de Übertragung Corona Katzen, Friedrich-Loeffler-Institut
Hallo Diana!
Ich verfolge deinen (euren) Blog schon seit einer ganzen Weile. Die Beiträge sind immer super informativ und authentisch.
Ja das Thema Corona kann man kaum noch hören, aber ich finde es trotzdem wichtig darüber informiert zu sein, besonders als Katzenhalter. Ich bin aber erstmal beruhigt, dass meine Katze mit großer Wahrscheinlichkeit verschont bleibt.