Gesicherter Freigang für Katzen – ist jede Katze dafür geeignet? Unsere Story

Gesicherter Freigang mit Katze an der Leine

Lang lang ist es her- unser letzter Post zum 3-jährigen Jubiläum liegt schon gefühlte Dekaden zurück. Schande über diese lange Pause, denn da haben wir doch glatt den Geburtstag der Jungs hier auf dem Blog verschlafen, die uns nun schon das 4. Jahr in Folge mit einer ordentlichen Portion Flausch auf schwarzen und weißen Shirts und Hosen versorgen ;). Und dann ist da auch noch das Thema gesicherter Freigang mit unserer Katzen-Prinzessin. Wir waren unterwegs mit dem Camper und haben es einfach mal probiert  – und nicht alles lief nach Plan, soviel sei schonmal verraten.

Zurück zum Anfang – war war eigentlich so los die letzten Wochen?

Die Zeit rannte so dahin und dank Ostern und der Campingtrips, die wir unternahmen und einiger unaufschiebbarer Termine, unter welche auch der ein oder andere Tierarztbesuch fiel, kamen wir einfach nicht hinterher. So hatten Socke und Zorro abwechselnd Magenleiden, die uns einige Zeit und Nerven raubten, daher sind wir umso froher, dass das nun alles Schnee von gestern ist und wir gesund und glücklich in das Frühjahr und den Sommer starten.

Katze im gesicherten Garten

Der aufmerksame Instagram-Follower erinnert sich vielleicht, dass wir in den letzten Monaten natürlich nicht ganz ohne Katzenkram auskamen und an einem BARF Workshop teilnahmen, der hier in der Nähe stattfand. Aber darum soll es an dieser Stelle nicht gehen und ein anderes Mal dann tatsächlich ausführlicher, da das einfach den Blogbeitrag sprengen würde und wir euch gern erstmal ein allgemeines Update und einige Insights in den Campingalltag mit drei Katzen schenken würden und aufzeigen möchten, dass auch in der Bloggerwelt und jenseits des schönen Scheins der glitzernenden Instagram-Welt nicht immer alles perfekt läuft. Aber wer uns schon länger folgt, der weiß, dass wir einfach ehrlich sind und auch Misserfolge nicht verschweigen, da man letztendlich aus ihnen lernt, um dann gestärkt und mit neuen Erfahrungen und 200 % Prozent Motivation neu durchzustarten.

Gesicherter Freigang für Katzen – es geht los

Katze Socke mit herausgestreckter Zunge

Nun wohnt ja unser Söckchen schon seit November 2018 bei uns und nach derzeit fast einem halben Jahr hat sich das Ganze gut eingenordet und wir kamen nicht umhin, erste Gehversuche Richtung Abenteuerkatze zu unternehmen und mögliches Reisekatzenpotenzial auszuloten. Da Prinzessin ja zur Gattung Neugiernase zählt, boten sich uns natürlich beste Voraussetzungen und eine gute Campingkatzenbasis. Welche Voraussetzungen eine Katze zum gesicherten Freigang an der Leine mitbringen sollte, hatten wir ja auch schon in einem separaten Artikel verraten.

Zunächst wagten wir, wie auch bei unseren Katzenjungs damals, erste Babysteps in nahem Terrain und lediglich mit Katzenrucksack und Leine im gesicherten Freigang, ohne Overnight-Adventure.

Katzenrucksack

Das fand Socke eigentlich ganz interessant, wenn natürlich auch mit gehörigem und nötigem Respekt der großen weiten Wildnis gegenüber und bei unserem Katzenrucksack fragte sie sich vermutlich gleich, ob wir oder er noch ganz dicht sind und testete das bereits bei der ersten Campingfahrt kurze Zeit später. Fazit – Inkontinenzeinlagen verringern da erheblich den Waschaufwand und den Enzymreinigerverbrauch ;). Beides unverzichtbare Utensilien, wobei wir erstere bislang wirklich nicht gebraucht hatten, den Reiniger allerdings schon. Katzenurin kann zuweilen sehr hartnäckige Geruchseigenschaften an den Tag legen und sämtliche andere Reinigungsprodukte versagen hier. Biodor und Co. sind hier eine echte Empfehlung wert. Das aber nur am Rande ;).

Wer Sockes Vorgeschichte kennt, der kann vielleicht erahnen, dass sich das kommende Unterfangen in jedem Fall mitunter etwas feucht fröhlich gestalten könnte. Die Kurzfassung: Die arme Maus hatte es in ihrem vorherigen Leben nicht ganz einfach und war aufgrund von akuten Schmerzen und falscher Ernährung lange unsauber. Vor allem die Pflegestelle, die sich vorher herzig und liebevoll kümmerte, hat hier Unglaubliches geleistet – das kann man einfach nicht oft genug erwähnen. Danke an die Maine Coon Hilfe– ein toller und unterstützenswerter Verein.

Katze im Portrait - socke

Nun denn, long story short: Seit wir herausgefunden haben, dass unsere Uschi, ja, sie hat viele Namen ;), Katzenklos in Sandkastengröße präferiert, die bitteschön unüberdacht zu sein haben, ist das aber inhouse, wie man Neudeutsch so schön sagt, kein Problem mehr. Nur im Camper wird es mit eben dieser Größe schwierig. War uns klar. Aber einfach kann ja jeder.

Nach dem ein oder anderen Ausflug in die nahegelegene Flora und Fauna und tägliche ausgedehnte Streifzüge durch den Garten im gesicherten Freigang für unsere Katzen folgte dann die Campingpremiere mit allen 3 Katzen an Bord.

Katze im WoMo

Camping mit drei Katzen im Wohnmobil

Die ganze Mannschaft wurde also nicht ganz unkommentiert durch die Gegend kutschiert und hierbei ganz stilecht die Box ramponiert- haben unsere Jungs am Anfang übrigens auch gemacht, bis sie merkten: Bringt nix ;). Aber learning by burning, oder so ;). Nun gut, Box war trocken, alle happy, raus trauten sie sich alle nur kurz, war ja auch erst der Campingauftakt.

Wider Erwarten ein erstes Aufatmen unsererseits: Die Herrschaften und das Dämchen zerlegten weder den Camper noch sich gegenseitig – puh.

Gesicherter Freigang mit Katze draußen

Dennoch war eine leicht unruhige Nacht die Folge, was wir jedoch auch bereits von den Beginnertagen von Zorro und Simba kannten – Madame war schwer am Fenster beschäftigt. So weit, so fluffig und schließlich konnten wir dann unversehrt und mit positivem Fazit den Heimweg antreten, was jedoch bedauerlicherweise, wie oben erwähnt, zu einer kleinen Katzenbadeaktion ausartete bei Ankunft- witzig, wie eine Katze beim Wasserkontakt auf die halbe Größe schrumpft. Autofahren klappt übrigens ohne Probleme – vermutlich ist der alte Diesel unseres Wohnmobils Berta einfach einige Dezibel lauter und angsteinflößender ;).

Auf also zu Camping-Abenteuer Nr. 2 mit drei Katzen

Katzentragetasche

Simba, unsere Vorzeige-Campingkatze,fährt mittlerweile ohne Box brav auf dem Schoß von Frauchen mit, da hat man sowieso einen viel besseren Blick- angeschnallt natürlich, sind ja hier in Bürokratien ;). Gegen einen ausgedehnten Spaziergang durch den ungewöhnlich belebten Wald am Ausflugsziel hatte unser weißes Wölkchen dann auch nichts einzuwenden und war schnell die Hauptattraktion auf dem Wanderhighway, worauf er vermutlich gern verzichtet hätte. Zweibeiner kamen aus dem Plaudern kaum mehr heraus und von „Was ist das denn für eine Hübsche“ bis „Oh, das haben wir mit unserer Katze auch mal gemacht“ war alles dabei. Erstaunlich, denn mit so viel Offenheit hätten wir kaum gerechnet.

Gesicherter Freigang für Katze am Geschirr

Nach diesem belebten Gassigang holten wir zur Dämmerung unser Mädel und schließlich unser kleines Schwarzes auf die nahegelegene Wiese, die jedoch nicht sonderlich zu langen Märschen aufgelegt waren an diesem  Abend. Die zweite Nacht gestaltete sich dann erstaunlich ruhig mit gelegentlichen Schmuseeinheiten im Bett über der Fahrerkabine. Am Morgen folgte jedoch das böse Erwachen: Trotz zwei Katzentoiletten im Camper ergoss sich ein riesiger Fleck über das komplette Polster auf der Sitzbank und es war klar, dass sich unser wildschweinfarbener Fellpanzer wohl einfach zu fein für das Klo unter der Sitzecke ist- eine Lady geht doch nicht in eine Höhle für ihr Business und die andere Toilette war ja auch bereits benutzt- ebenfalls ein No-Go, oder?

Nun ja, wir fuhren also heim, luden die kleine Übertäterin und das Polster ab und fuhren mit unseren Jungs noch einmal eine Nacht weg- ein Katzensitter schaute natürlich trotzdem nach unserem Persermädchen – der Traum vom Campen war für das kleine Pelzmonster zunächst dennoch erstmal ausgeträumt. Doch wir wären natürlich nicht wir, wenn wir es nicht nochmal wissen wollten.

Camping mit Katze Nr. 3 – die Dritte

Gesicherter Freigang für die Katz

So packten wir dieses Wochenende erneut den Camper und Yin und Yang sollten eigentlich auf jeden Fall an Bord. Doch ein lautes Geräusch passte den ach so mutigen Katern anscheinend nicht in den Kram und sie verflüchtigten sich kurzerpfote einfach unter das Bett in unserem Haus – einzig Madamchen saß nach wie vor im Garten und bewegte sich nicht. Spontan machten wir uns mit ihr und Ersatzklo im Gepäck auf die Socken ;), nicht ganz unbewaffnet mit Trockenshampoo für Tiere und diversen Reinigungsutensilien. Diese kamen letztendlich nur anfangs zum Einsatz, nachdem die Box etwas gewässert wurde, sobald jedoch unbenutzte Klos zur Verfügung stehen, welche nicht lästig in dunkle Sitzecken im Wohnmobil gepresst sind, landet alles treffsicher im Katzenklo, was dort hinein gehört. Auch der gesicherte Freigang mit unserer Katze klappt Stück für Stück besser und Wohnmobil fahren ist nur halb so doof, wenn man angeschnallt auf Frauchens Schoß den Lkws beim Überholen zuschauen kann, der Weg ist das Ziel und so ;). Und da Zweibeiner ja schon groß genug sind, muss man sie nicht auch noch zusätzlich wässern – sehr zuvorkommende Einstellung seitens unserer Mrs. Piggy. Dabei sein ist dann doch irgendwie gar nicht so schlecht – neugierig ist Katz ja schon.

Katze will hoch hinaus

Gesicherter Freigang für Katzen – Fazit

Nicht jede Katze ist für den gesicherten Freigang an der Leine, das Campen und Reisen geeignet, aber wenn gewisse Grundvoraussetzungen gegeben sind und mit genügend Vorbereitung, Übung und dem Willen, dran zu bleiben, ist einiges möglich, ob beim gesicherten Freigang mit Katzen oder beim Verreisen. Wichtig ist, realistisch und objektiv abzuschätzen. Ein zu ängstliches Tier, welches dauerhaft gestresst ist, ist dafür leider nicht geeignet. Hier ist es wichtig, die Interessen der Samtpfote über die eigenen Wünsche zu stellen.

Beachtet man das, kann es nach Wahl der geeigneten Katzenleine und einem sicheren Katzengeschirr dann auch schon losgehen mit dem Training auf dem Weg zur echten Abenteuerkatze.

Bei unserer Socki werden wir nun also weiter am Ball bleiben- noch mehr Boxen, Fahr- und Campertraining und zwei Katzenklos ohne Überdachung könnten hier den erwünschten Erfolg bringen.

Wir wären allerdings nicht wir, wenn wir nicht von einer kleinen Katastrophe, die überwunden zu sein scheint, in die nächste manövrieren. Nach einem sehr kostenintensiven Jahr bei unserer betagten Berta wartet diese schon mit der nächsten Achillesverse auf, die eigentlich behoben sein sollte. Wir hoffen, dass uns kein Strich durch die Campingrechnung gemacht wird und wir die ein oder andere kleine Alterskrankheit unseres Wohnmobiles auch wieder gelöst bekommen. Drückt uns die Pfoten und bleibt uns gewogen.

Katze auf Wiese im gesicherten Garten

Euer Katzentrio und Meowmy Diana

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